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2022
39-Jähriger

Anklage
Nordrhein-Westfalen
Rassismus
Plan abstrakt
Einzel
Ermittlungen (§ 89a)
Anklage (§ 89a)
Verdachtsfall

Beschreibung

Am 21. Juli 2022 durchsuchten Polizeikräfte die Wohnung eines 39-Jährigen aus Mönchengladbach und stellten sechs Kurz- und sechs Langwaffen sicher. Die Staatsanwaltschaft wirft dem mittlerweile 41-Jährigen vor, sich 2019 und während der Covid19-Pandemie radikalisiert und geplant zu haben, wahllos auf Ausländer:innen und Polizist:innen zu schießen. Zwar habe es noch keine konkreten Pläne gegeben, aber für eine solche Tat habe sich der Beschuldigte die gefundenen Waffen zugelegt. Im Internet hatte sich der gelernte Automechaniker zuvor mehrfach rassistisch und antisemitisch geäußert. Am 7. Oktober 2024 begann der Prozess gegen den Beschuldigten, unter anderem wegen der Vorbereitung einer schweren staatsgefährdenden Gewalttat. Am ersten Prozesstag legte der 41-Jährige ein Teilgeständnis ab und gab zu, dass er entsprechende Tatankündigungen verfasst habe. Allerdings habe er die Tat nicht ausführen wollen. Aufgrund des hinreichenden Tatverdachts, der rechtsextremen Einstellung des Angeklagten und des Waffenfundes 2022, der zumindest die Mittel für eine Anschlagsdurchführung bereitstellt, wird dieser Fall als Verdachtsfall geführt.

Aktueller Stand

Am 7. Oktober 2024 startete vor dem Landgericht in Düsseldorf der Prozess gegen den mittlerweile 41-Jährigen.

Aktualisiert am: 08.10.2024
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2022
39-Jähriger
Am 21. Juli 2022 durchsuchten Polizeikräfte die Wohnung eines 39-Jährigen aus Mönchengladbach und stellten sechs Kurz- und sechs Langwaffen sicher. Die Staatsanwaltschaft wirft dem mittlerweile 41-Jährigen vor, sich 2019 und während der Covid19-Pandemie radikalisiert und geplant zu haben, wahllos auf Ausländer:innen und Polizist:innen zu schießen. Zwar habe es noch keine konkreten Pläne gegeben, aber für eine solche Tat habe sich der Beschuldigte die gefundenen Waffen zugelegt. Im Internet hatte sich der gelernte Automechaniker zuvor mehrfach rassistisch und antisemitisch geäußert. Am 7. Oktober 2024 begann der Prozess gegen den Beschuldigten, unter anderem wegen der Vorbereitung einer schweren staatsgefährdenden Gewalttat. Am ersten Prozesstag legte der 41-Jährige ein Teilgeständnis ab und gab zu, dass er entsprechende Tatankündigungen verfasst habe. Allerdings habe er die Tat nicht ausführen wollen. Aufgrund des hinreichenden Tatverdachts, der rechtsextremen Einstellung des Angeklagten und des Waffenfundes 2022, der zumindest die Mittel für eine Anschlagsdurchführung bereitstellt, wird dieser Fall als Verdachtsfall geführt.
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2020
Tobias R.
Am 19. Februar 2020 tötete der 43-jährige Tobias R. an mehreren Orten in Hanau neun Menschen und verletzte sechs weitere teils schwer, bevor er zu sich nach Hause fuhr und erst seine Mutter und dann sich selbst erschoss. Die Namen der neun, aus rassistischen Gründen getöteten Getöteten sind Ferhat Unvar, Said Nesar Hashemi, Hamza Kurtović, Vili Viorel Păun, Mercedes Kierpacz, Kaloyan Velkov, Fatih Saraçoğlu, Sedat Gürbüz und Gökhan Gültekin. Zuvor veröffentlichte der Täter Pamphlete und Videos, die seine rassistische Ideologie zur Schau stellten. Trotz psychischer Auffälligkeiten erwarb der 43-Jährige die Tatwaffen legal über seine Waffenbesitzkarte. Den Anschlag plante er akribisch, kundschaftete die Tatorte aus und nahm zuvor auch an Schießtrainings in der Slowakei teil. Laut einem von der Bundesanwaltschaft nach der Tat beauftragten Gutachten soll der Täter an einer paranoiden Schizophrenie erkrankt gewesen sein. Der Umgang der Strafverfolgungs- und Ermittlungsbehörden mit der Tat wird von scharfer (auch interner) Kritik – Polizeiversagen[1] und unzureichende Ausweitung der Ermittlungen auf mögliche Mittäter:innen – begleitet. Der Vater des Täters vertritt ebenfalls rechtsextreme Einstellungen und fällt immer wieder wegen Bedrohungen der hinterbliebenen Familien auf. <br/><br/>[1] So wurde dem im Juni 2021 eingesetzten Untersuchungsausschuss bekannt, dass eines der Opfer zum Tatzeitpunkt mehrfach versuchte, den Notruf zu wählen, ihn aber nicht erreichte.
Verstorben
Hessen
Rassismus
Verschwörungsideologien
Tat
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2019
Roland K.
Am 22. Juli 2019 fuhr der 55-jährige Roland K. in Wächtersbach laut Ermittler:innen mit seinem Auto so lange wahllos herum, bis er zufällig auf den Eritreer Bilal M. traf, auf diesen schoss und ihn lebensgefährlich verletzte. Kurz darauf tötete er sich selbst. In einem Abschiedsbrief erklärte er laut Medieninformationen die Tat mit seiner rassistischen Motivation. K. war im Schützenverein aktiv und verfügte legal über Schusswaffen. Die Tat hatte er am Tag des Anschlags in seiner Stammkneipe[1] angekündigt, jedoch wurde darauf nicht reagiert. Kurz nach der Tat und bevor er sich selbst erschoss, prahlte er in seiner Stammkneipe mit der Tat und drohte über den Notruf mit weiteren Anschlägen. K. besaß legal sechs Schusswaffen. Es liegt nache, dass er den 22. Juli, an dem acht Jahre zuvor ein norwegischer Rechtsterrorist in Oslo/auf Utøya 77 Menschen und drei Jahre zuvor David S. in München acht Menschen ermordet hatte, bewusst wählte. Die Ermittlungen ergaben, dass K. sich zuvor intensiv mit dem Mord an Walter Lübcke und dem rechtsterroristischen Anschlag von Christchurch beschäftigte. Bei Durchsuchungen stießen Ermittler:innen auch auf Nazidevotionalien. Die Generalstaatsanwaltschaft geht von einer Tat „aus einer rechtsextremen Gesinnung“ aus, an der keine weiteren Personen beteiligt gewesen seien. Aufgrund des Suizids des Täters bleiben dennoch einige Fragen bezüglich seines Umfeldes, der Radikalisierung und des Tatentschlusses ungeklärt. <br/><br/>[1] Der Wirt vom „Martinseck“, Dirk K., stand selbst wegen seiner extrem rechten Facebook-Beiträge in der Kritik (vgl. https://taz.de/Schuesse-auf-Eritreer-in-Hessen/!5608584/).
Verstorben
Hessen
Rassismus
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