Im September 2020 fand bei dem damals 20-jährigen Marvin E. aus Spangenberg aufgrund eines möglichen Waffendeliktes eine Hausdurchsuchung statt, bei der rund 600 selbst gebaute Kleinsprengkörper sowie funktionstüchtige unkonventionelle Spreng- und Brandvorrichtungen sichergestellt wurden. Zudem wurde laut Ermittler:innen auf seiner Festplatte „eine Art Manifest aufgefunden, in dem er sich gegen den Bestand der BRD wendet und zum totalen Rassenkrieg auffordert“. E. wollte über einen Instagram-Kanal, soziale Netzwerke und mithilfe eines extra für die Rekrutierung von Anhänger:innen aufgesetzten E-Mailaccounts eine „Atomwaffen Division Hessen“ aufbauen. Auch habe er sich im Internet über 3-D-gedruckte Waffen informiert. Der Tischler-Auszubildende kandidierte als parteiloser Kandidat auf lokaler Ebene für die CDU und gab vor Gericht an, dass Medieninhalte mit Fotos von Adolf Hitler in seinem Familienchat gängig waren. Am 8. Mai 2023 wurde er wegen der versuchten Gründung einer terroristischen Vereinigung und der Vorbereitung einer schweren staatsgefährdenden Gewalttat zu einer Jugendstrafe von drei Jahren und zehn Monaten verurteilt.
Am 8. Mai 2023 wurde Marvin E. u. a. nach § 129a StGB und § 89a StGB zu einer Haftstrafe von 3 Jahren und 10 Monaten verurteilt.
Urteil:
08.05.2023 - Marvin E. - 3 Jahre und 10 Monate - (§ 89a,129a)